Landgemeinde Waldburg (Chatoullée)   [Kowalik]

Aus Geschichte, Wirtschaft und Kultur

Über die Entstehung des Dorfes fehlen sichere Nachrichten. Nach einer Notiz der Friedrichsfelder Prästationstabelle 1835 "ist der Ort Chatoullée erst 1822 angelegt". Drei Erbpächter nutzten sechs H 11 R preuß. In der Separationsurkunde vom 30. Mai 1857 werden drei Ortsteile Chatoullée (Waldburg), Kowallik und Klein Blumenau erwähnt. 1939 gab es in den zu einer Landgemeinde Waldburg zusammengeschlossenen drei Siedlungen 47 landwirtschaftliche Betriebe: 9: 0,5-5 ha, 15: 5-10 ha. 14: 10-20 ha, 9: 20-100 ha. Von diesen waren 20 Ausbauhöfe. In Waldburg befand sich eine Zollgrenzaufsichtsstelle.

Die während der Regierung Friedrich Wilhelms III. gegründete Schule wurde im Ersten Weltkrieg zerstört. Sie wurde 1921 wiederaufgebaut.

Über das Schicksal der Landgemeinde am Ende des Zweiten Weltkrieges berichtet Friedrich Jaschinski: "Beim Einmarsch der Russen 1945 wurden folgende Einwohner erschossen: Friedrich Rattay, Johann Schiemanski, Frau Henriette Schiemanski, Auguste Paprotta, Frau Maria Murach, Frau Auguste Ollech, Frau Gritzan. Von den Polen wurde Frau Auguste Joswig ohne Grund erschossen. Drei Personen wurden von Russen verschleppt. Vier Waldburger starben auf der Flucht. 16 Einwohner sind als Wehrmachtangehörige gefallen. Zwei Soldaten werden vermißt."

Max Meyhöfer in "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1984 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg



Ausbauhöfe:   1. Gustav Kullik   2. Wilhelm Pillath   3. Emil Domurath   4. Friedrich Piorunek   5. Wilhelm Marzinzik   6. Wilhelm Maletzki   7. Gustav Kowalzik   8. Adolf Spanka   9. August Schmidtke   10. Friedrich Ollech   11. Wilhelm Zerlinski   12. Wilhelm Maletz   13. Adam Piorunek   14. Michael Kerstan   15. Gustav Jaschinski   16. Michael Maslowski   17. Gustav Sadowski   18. Kurt Turowski   19. Paul David

Ergänzungsband "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1971 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg