Landgemeinde Schobensee   [Sasek Mały]

Aus Geschichte, Wirtschaft und Kultur

Schobensee ist im Gange der Korpeller Forstseparation entstanden. Die Planung einer Siedlung erfolgte 1785, die Vermessung der Dorfgemarkung 1786. Die Gründungshandfeste wurde am 31. Dezember 1787 ausgestellt und am 12. März 1788 konfirmiert (Ordens-Fol. 380/1). Fünf Wirte, unter ihnen Jakob Chmielewski und Martin Wulkop, die bisher als Eigenkätner auf Scheffelplätzen der staatlichen Forst gegen einen Pachtzins gewohnt hatten, erhielten 50 H 6 M 134 R magdeb. "zu erbfreiem Besitz". "Alle großen Bäume (zu Bauholz geeignet) verblieben der königlichen Forst." 1804 wirtschafteten acht Bauern in Schobensee (Größe der Dorfgemarkung: 203 M 130 R). 1853 wird in der Ortelsburger Amtsrechnung eine Unterförsterei Schobensee (101 M 60 R), später Finsterdamerau, erwähnt. Ungünstige Verkehrs- und Geländeverhältnisse verhinderten einen wirtschaftlichen Aufstieg des Ortes. Mit seinen 34 Einwohnern zählte Schobensee zu den kleinsten Landgemeinden des Kreises. Schulisch gehörte der Ort zu Grammen.

Nach einem Bericht von Johann Pikatz hatte Schobensee beim Einmarsch der Russen im Januar 1945 keine Blutopfer zu beklagen. Auf der Flucht starben zwei Personen. Sechs Einwohner sind als Wehrmachtangehörige gefallen. Ein Soldat wird vermißt.

Max Meyhöfer in "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1984 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg



Ausbauhöfe:   1. Karl Piekatz   2. Revier-Försterei Hinterdamerau (Erich Desens), gehört zur Gemeine Grammen   3. Gottlieb Zimmek. 1935 hat Zimmek sein Grundstück an die Forstverwaltug Hinterdamerau verkauft   4. Ottilie Wenda   5. Emil Brezezinski, 1937 hat B. sein Grundstück an die zuständige Forstverwaltung verkauft

Ergänzungsband "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1971 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg